In der Psychologie versteht man unter Coping die Gesamtheit von Bewältigungsstrategien, mit schwierigen, belastenden und überfordernden Situationen umzugehen. Coping wurde ursprünglich von dem Stressforscher Richard Lazarus in seinem transaktionalen Stressbewältigungsmodell (siehe Stress) eingeführt. Im Rahmen der Bewertung von belastenden Situationen entwickeln Personen unterschiedliche Bewältigungsstrategien, die von den individuellen Eigenschaften und Möglichkeiten (körperliche, kognitive, mentale) der Person abhängig sind. Diesen Umgang mit den jeweiligen Situationen nennt man Coping. In der Psychologie und Stressforschung bekannte, generalisierte Copingstrategien sind Kampf, Flucht, Verleugnung und Totstellreflex und die damit einhergehenden Affekte wie z.B. Aggressionen.
Im Laufe seiner Lebens- und Sozialisationsgeschichte lernt der Mensch unterschiedliche Coping-Strategien. Erfolg und Misserfolg tragen dazu bei, gesunde oder pathologische Copingstrategien im Umgang mit schwierigen Situationen anzuwenden.
Je nach Umgang mit stressbelastenden Situationen kommt es durch Lerneffekte zur Neubewertung von Situationen und dadurch auch zur Weiterentwicklung von Bewältigungsstrategien.
Lazarus unterscheidet drei Arten von Stressbewältigung: problemorientiertes Coping (problem-focused coping), emotionsfokussiertes Coping (emotion-focused coping) und bewertungsorientiertes Coping (cognitiv coping)
Heute ist die Copingforschung ein wichtiges interdisziplinäres Forschungsfeld in Psychologie, Sozialwissenschaften und Medizin. Sie setzt sich mit Fragestellungen auseinander, wie Menschen mit alltäglichen, aber auch kritischen Lebensereignissen umgehen und diese erfolgreich bewältigen.
Quellen:
- https://soziales-wissen.de.tl/Coping.htm
- Klosterkötter Joachim, Maier Wolfgang, Handbuch Präventive Psychiatrie, Stuttgart 2017, S. 55 ff