Achtsamkeits-ABC

Achtsamkeit (engl. mindfulness)

Achtsamkeit, engl. mindfulness, lässt sich auf verschiedene Arten und Weisen definieren: wissenschaftlich, religiös oder ganz pragmatisch. Eine der bekanntesten Definitionen stammt von Kabat-Zinn, nach dem die Achtsamkeit auf den gegenwärtigen Moment gerichtet und nicht absichtsvoll und nicht wertend ist. Eine ganz einfache, pragmatische Definition der Achtsamkeit besteht aus zwei Komponenten: Akzeptanz und immer wieder Zurückkehren […]

Bewältigungsstrategie

Bewältigungsstrategie beschreibt in der Psychologie den Umgang mit schwierigen, belastenden Lebensumständen und einschneidenden Situationen und Ereignissen (siehe auch Coping und Copingmodell). In der Stressforschung hat Richard Lazarus diesen Begriff geprägt. Er versteht unter Bewältigung/Coping alle Reaktionen von Menschen auf eine  belastende, stressige und bedrohliche Situationen. Lazarus sieht die Aufgabe von Bewältigungs- bzw. Copingstrategien darin, Menschen […]

Bio-Psycho-Soziales Modell

Das heutige Menschenbild betrachtet den ganzen Menschen bio-psycho-sozial in seinem Gesundsein sowie Kranksein. Aktuelle Forschungsergebnisse aus der Neurophysiologie weisen darauf hin, „dass somatische Prozesse, emotionale und kognitive Prozesse sowie soziales Geschehen untrennbar miteinander verwoben sind“. Das bio-psycho-soziale Modell der Gesundheit wurde in den 70er Jahren vom amerikanischen Internisten und Psychiater George L. Engel entwickelt und […]

Coping

In der Psychologie versteht man unter Coping die Gesamtheit von Bewältigungsstrategien, mit schwierigen, belastenden und überfordernden Situationen umzugehen. Coping wurde ursprünglich von dem Stressforscher Richard Lazarus in seinem transaktionalen Stressbewältigungsmodell (s. Stress) eingeführt. Im Rahmen der Bewertung von belastenden Situationen entwickeln Personen unterschiedliche Bewältigungsstrategien, die von den individuellen Eigenschaften und Möglichkeiten (körperliche, kognitive, mentale) der […]

Flow

Der Begriff Flow ist abgeleitet aus dem Englischen „to flow“, was so viel bedeutet wie „fließen“ oder „strömen“. Übertragen auf das menschliche Erleben sind damit Zustände gemeint, in denen es „total gut läuft“. Aufgaben gehen leicht von der Hand und man versinkt vollkommen im Prozess der Handlung. Unter Flow verstehen wir also das tiefe, völlige […]

Frühwarnzeichen

Frühwarnzeichen sind erste Anzeichen einer beginnenden Erkrankung oder Wiedererkrankung. Eine schnelle Reaktion darauf ermöglicht Gegenmaßnahmen, insbesondere bei seelischen Erkrankungen, um Akuterkrankungen zu verhindern. Das Erkennen persönlicher Frühwarnzeichen ist für den Schutz vor Rückfällen entscheidend.

Resilienz

Ebenso wie das Salutogenesemodell von Aaron Antonovsky hat in den vergangenen Jahren die Resilienzforschung an Bedeutung gewonnen „In der Psychologie und Medizin versteht man unter Resilienz die seelische Widerstandskraft, d. h. die Aufrechterhaltung oder Rückgewinnung der psychischen Gesundheit während oder nach widrigen Lebensumständen.“ In der Resilienzforschung wurden folgende bedeutsame Resilienzfaktoren herausgearbeitet: Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, […]

Resonanz

Der Soziologe Harmut Rosa hat mit seinem Buch „Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehungen“ den Begriff Resonanz in die breite wissenschaftliche Diskussion gebracht. Seine Kernaussage lautet: „Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung.“ Rosa trifft hiermit ins Schwarze der öffentlichen Diskussion, die besonders geprägt ist von den großen Trendthemen in unserer globalisierten […]

Risikofaktoren

Risikofaktoren sind im Sozial- und Gesundheitswesen alle empirisch erfassten und gesichert belegten „Vorläufer und Prädiktoren“ von organischen, psychosomatischen und psychiatrischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen. Es handelt sich um körperliche, psychische oder umweltbelastete Gegebenheiten, die das Auftreten von Krankheiten erhöhen.   Risikofaktoren begründen Gefährdungen der Gesundheit und Entwicklung, aber auch der sozialen, beruflichen und kulturellen Teilhabe.  Risikofaktoren […]

Salutogenese

Das von Aaron Antonovsky entwickelte Modell der Salutogenese stellt Gesundheit und Krankheit als zwei Pole eines gemeinsamen Kontinuums dar. An der Gesundheit und der Erhaltung dieser orientiert, betrachtet es Krankheit und Leid als Bestandteile des menschlichen Seins. Es handelt sich um eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Individuums unter Einbezug alltäglicher Stressoren und gesundheitsförderlicher Ressourcen. Ein wesentliches […]

Selbststeuerung / Selbstverantwortung

Unter Selbststeuerung verstehen wir zunächst das bewusste, aktive Handeln aus eigener Verantwortung heraus. Selbststeuerung ist die Kompetenz, Gefühle, Gedanken und Handlungen zielorientiert und bewusst einsetzen zu können. Eine gute Selbststeuerung setzt metakognitive Fähigkeiten voraus. Metakognitive Fähigkeiten entwickeln sich schon in der Kindheit. Es sind Fähigkeiten, über Handlungen und die sich daraus ergebenden Fragestellungen nachzudenken, diese […]

Stress

Schlagwort, Modewort: Stress, ein Begriff, der häufig im alltäglichen Sprachgebrauch benutzt wird. Stress wird heute meistens im pathologischen Sinne benutzt. Dabei hat Stress auch seine positiven Seiten. Bekannt als Eustress trägt er dazu bei, Leistungen in unterschiedlichen Bereichen des Lebens zu optimieren und die Kreativität zu fördern. Disstress, die pathologische Seite, kann körperliche und seelische Krankheiten […]
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